Rocky V

Rocky V ist ein US-amerikanisches Boxerdrama von Regisseur John G. Avildsen aus dem Jahr 1990 und eine direkte Fortsetzung der Rocky-Filmreihe. Der Film ist eine Co-Produktion von United Artists, Star Partners II Ltd. und Chartoff-Winkler Productions im Verleih der MGM/UA Entertainment Company und kam am 16. November 1990 in den US-amerikanischen und am 20. Dezember 1990 in den deutschen Kinos.


Handlung[Bearbeiten]

Rocky hat den harten Kampf gegen den übermächtigen Russen Drago zwar gewonnen, ist aber gesundheitlich schwer gezeichnet und angeschlagen. Hinzu kommt noch eine finanzielle Tragödie durch die von Rockys Steuerberater getätigten Fehlinvestitionen und Steuerhinterziehungen. Sie zwingen Rocky und seine Familie, wieder ganz von vorn und ohne Geld anzufangen. Zurück in Philadelphia gibt Rocky nun den Trainer in Mickeys alter Boxschule. Dabei trifft er auf das junge Boxtalent Tommy Gunn und freundet sich mit ihm an. Er trainiert ihn fortan und vernachlässigt sogar seinen Sohn dafür, der sich nun zunehmend von Rocky distanziert.
Tommy jedoch will die große Karriere und viel Geld machen. Er verlässt daraufhin bald seinen Trainer Rocky, um mit dem Duke schneller zum angestrebten Weltmeisterschaftskampf zu kommen, da dieser den aktuellen Weltmeister Cane unter Vertrag hat. Er gewinnt den Gürtel in einem WM-Kampf gegen Cane, findet jedoch nicht die gewünschte Anerkennung, da die Öffentlichkeit der Meinung ist, dass Rocky, der den Titel nur niedergelegt hat, nach wie vor der Champ ist und Tommy gegen den „Schwächling“ Cane nur zum Champ „gemanagt“ wurde.
Rocky fiebert, trotz dieser Enttäuschung, mit seinem ehemaligen Schützling mit, und als dieser nach dem Titelgewinn dem Mann dankt, der den Titelgewinn ermöglicht hat, glaubt Rocky zunächst auch, Tommy würde noch an ihn denken. Als Tommy dann George Washington Duke als diesen Mann bezeichnet, zieht Rocky sich gedemütigt in die „Lucky-Seven-Tavern“ zurück. Dort heizt der Duke, welcher einen Boxkampf Balboa vs Gunn anstrebt, Tommy an, Rocky zu einem Kampf im Boxring herauszufordern, um ein für allemal zu klären, wer der bessere Kämpfer und der wahre Champ ist. Weiters würde Duke mit so einem Kampf sehr viel Geld verdienen. Rocky will zuerst davon nichts wissen, doch als Tommy Paulie schlägt, provoziert er Rocky damit bis zum Äußersten. Die Sache eskaliert, und Rocky muss nun doch beweisen, dass er immer noch der Kämpfer ist, der er einst war. Rocky und Tommy liefern sich nun direkt auf der Straße einen harten Kampf um die Ehre, bei dem Rocky als Gewinner hervorgeht.

Hintergründe

  • Allein in den USA spielte Rocky V am Startwochenende 14 Millionen US-Dollar ein. Das gesamte Einspielergebnis betrug dabei ca. 41 Millionen US-Dollar und weltweit 120 Millionen US-Dollar.
  • 2010 sagte Stallone in einem Interview, er hätte Rocky V aus Gier produziert.[3]

Kritiken

„Das Ergebnis ist ein visuell unbefriedigender, wortlastiger Film, in dem der Autor Stallone dem Schauspieler Stallone eine Rolle auf den muskelbepackten Leib geschrieben hat, die dieser nur in wenigen Momenten ausfüllen kann. [...] Da sogar die Boxszenen völlig unbefriedigend geraten sind, bleibt zu hoffen, daß ‚Rocky V‘ in der Tat den Endpunkt der Serie markiert. Es ist allerdings zu befürchten, daß Stallone die von ihm kreierte Figur nicht in der sozialen Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen wird; vielleicht gibt es doch ein Comeback.“
„Aus der Asche aufsteigend nach vielen Rückzugen ist ‚Rocky V‘ gerade noch eine liederliche, aber gutmütige Erinnerung an das, was Rocky Balboa 14 Jahre lang über Wasser gehalten hat.“
„Unbefriedigende Fortsetzung der Boxer-Saga, dialoglastig und hölzern inszeniert, voller dramaturgischer Schwächen, sogar in den Boxszenen langweilig.“
„Das einzig Gute, was man über ‚Rocky V‘ sagen kann, ist, dass Stallone zumindest den Verstand hat, das Handtuch zu werfen.“

Auszeichnungen

  • 1991 erhielt der Film verschiedenste Nominierungen für die Negativauszeichnung Goldene Himbeere:
    • Talia Shire: Schlechteste Schauspielerin
    • Sylvester Stallone: Schlechtester Schauspieler
    • John G. Avildsen: Schlechtester Regisseur
    • Sylvester Stallone: Schlechtestes Drehbuch
    • Burt Young: Schlechtester Nebendarsteller
    • Schlechtester Song: "The Measure of a Man".
  • Ebenfalls 1991 war Sage Stallone bei den Young Artist Awards für den Preis als Bester Jungschauspieler nominiert.

Weblinks

Quellen

  1. Hochspringen http://imdb.com/character/ch0002248/bio
  2. Hochspringen http://imdb.com/character/ch0002250/
  3. Hochspringen Grant Rollings: Sylvester Stallone gives his most candid interview ever. In: The Sun. Abgerufen am 29. Oktober 2010. 
  4. Hochspringen vgl. Filmkritik von H. Messias im film-dienst 26/1990
  5. Hochspringen vgl. Filmkritik von Janet Maslin in der New York Times vom 16. November 1990
  6. Hochspringen Lexikon des internationalen Films, CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997
  7. Hochspringen vgl. Filmkritik von Rita Kempsey in der Washington Post vom 16. November 1990
Quelle: Wikipedia

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